Freitag, 8. April 2022
Kafka.
Es ist eine Schande, eine WAHRE SCHANDE, dass ich nichts, absolut gar nichts mehr, von KAFKA im Regal habe.

Kafka ist das-der Existenziellste, das-den man zu sich nehmen kann.



Kafka hatte ich tatsächlich sehr früh in der Mangel (man kann ihn übrigens gar nicht ZU FRÜH lesen, immer nur zu spät).

Eine der absolut faszinierenden Eigenschaften des Kafkaesken ist die Tatsache, dass man - egal was man von Kafka liest - bis hin zu Briefen oder Tagebucheintragungen, in seinen Worten immer eine höhere Macht spürt, eine übergeordnete Instanz, die man aber ums Verrecken nicht persönlich identifizieren kann.
Das alleine wäre schon eine große literarische Leistung, die aber bei Kafka noch eine Krönung erfährt: in keinem Wort, keinem Satz, den der Mann geschrieben hat, findet sich auch nur die geringste Spur von GOTT, oder - um es besser zu sagen - dem GOTT/KONSTRUKT.

Und das ist dann echt schwer über geschriebene Sprache vermittelbar.

Wie hat er das gemacht?