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Dienstag, 6. Dezember 2022
Mengenlehre 2.0
laghbas, 20:58h
Für den REALIST - ist das Ideal Teil der Realität, für den IDEALIST - ist die Realität Teil des Ideals.
Think About It!
***
Übrigens findet sich in obigem Satz ein schönes Beispiel für eine nicht zu gendernde Aussage. Die grammatikalisch (!) männliche Form „DER REALIST“ hat nichts und noch einmal: nichts mit dem biologischen Geschlecht zu tun, und sollte - tunlichst - auch nicht auf zwanghafte Art und Weise mit ihm in Verbindung gebracht werden.
Da liegt das grundsätzliche (und - unmögliche) Problem der genderideologischen Sprachoffensive offen vor uns: JEDE gegenderte Form steht in unlösbarem Zusammenhang zum biologischen Geschlecht, verweist, lenkt, drängt den Gedanken daran auf, und evoziert somit notwendig immer wieder aufs Neue die, im Rahmen der Ideologie selbst als Grundprinzip eigentlich zu leugnende, biologische Realität.
Man erschafft, was man zu leugnen sucht.
Think About It!
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Übrigens findet sich in obigem Satz ein schönes Beispiel für eine nicht zu gendernde Aussage. Die grammatikalisch (!) männliche Form „DER REALIST“ hat nichts und noch einmal: nichts mit dem biologischen Geschlecht zu tun, und sollte - tunlichst - auch nicht auf zwanghafte Art und Weise mit ihm in Verbindung gebracht werden.
Da liegt das grundsätzliche (und - unmögliche) Problem der genderideologischen Sprachoffensive offen vor uns: JEDE gegenderte Form steht in unlösbarem Zusammenhang zum biologischen Geschlecht, verweist, lenkt, drängt den Gedanken daran auf, und evoziert somit notwendig immer wieder aufs Neue die, im Rahmen der Ideologie selbst als Grundprinzip eigentlich zu leugnende, biologische Realität.
Man erschafft, was man zu leugnen sucht.
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Sonntag, 4. Dezember 2022
Ups!
laghbas, 10:18h
Ein Serverumzug!
Das ging ja mal glatt!
Respekt und - generell: many many thanks!
Das ging ja mal glatt!
Respekt und - generell: many many thanks!
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Freitag, 25. November 2022
Die Begutachtung (Studie).
laghbas, 11:12h
Eine Kafkaeske.
Der Mann hatte offenbar nicht das geringste Interesse daran, eine ernsthafte Begutachtung auch nur theoretisch in Erwägung zu ziehen. Er kam, zwanzig Minuten zu spät, nachdem man ihn zunächst telefonisch suchen und ersuchen musste, wirkte, als hätte er wesentlich lieber zuhause weiter Fußball geschaut, und sich nur für diesen einen, in seinen Augen widerlich lästigen Termin angezogen.
K. war zuvor vom Bahnhof aus den kurzen Weg zu dem mehrstöckigen, in schmutziges Betongrau getauchten Bürogebäude, in dem seine Begutachtung stattfinden sollte, zu Fuß gegangen. Er hatte geklingelt, und ein ahnungsloser Portier hatte ihm die Tür geöffnet. Anschließend war er mit dem Aufzug in den zweiten Stock gefahren, wo ihn lang gestreckte, dunkel-verlassene Flure empfingen, gesäumt von unzähligen Türen, neben denen Namensschilder davon erzählten, dass hier einmal Menschen Arbeit verrichtet hatten. Er suchte und fand, ganz am Ende eines Flurs, das Zimmer mit der Nummer 218, klopfte, und erhielt keine Antwort.
K. ließ etwas Zeit verstreichen, dann versuchte er es erneut.
Das Ergebnis blieb das gleiche, und so machte er sich wieder auf den Weg durch die verlassenen Flure, lauschte an Türen und stieß schließlich nach einiger Zeit auf Hinweise, die seiner Hoffnung auf menschliche Präsenz Nahrung zu geben schienen. Er klopfte, wurde hereingebeten, und sah sich drei distinguierten Herren gegenüber, welche sich, lässig über Stühle hingestreckt, bei Kaffee und Gebäck zu einem vorweihnachtlichen, gemütlich anmutenden Plausch zusammengefunden hatten.
Nur mühselig die Fassade jovialer Freundlichkeit wahrend nahm sich einer der distinguierten Herren seiner an, beorderte ihn auf einen Stuhl im menschenleeren Flur, hieß ihn warten, und nach einigen Telefongesprächen schließlich teilte man ihm mit, dass der Gutachter wohl bald käme.
K. beschloss, die restliche Wartezeit unmittelbar vor Zimmer 218 zuzubringen, dort angekommen machte er es sich, an eine Fensterbank gelehnt, bequem, und harrte der Dinge, die da kamen.
Eine Reinigungeskraft schleppte sich durch den Flur, um dem allgegenwärtigen Linoleumboden, über den sich, außer ihr selbst, so gut wie niemand jemals bewegte, zusätzlich noch einmal etwas mehr Glanz zu verleihen.
Als der Gutachter kam, schenkte K. ihm ein unverschämtes Lächeln.
"Sie haben einen Termin?", fragte der Gutachter. K. bejahte. "Dann warten Sie hier, ich rufe Sie in ein paar Minütchen rein!".
"Minütchen", dachte K., und setzte das Warten fort.
Der Mann hatte offenbar nicht das geringste Interesse daran, eine ernsthafte Begutachtung auch nur theoretisch in Erwägung zu ziehen. Er kam, zwanzig Minuten zu spät, nachdem man ihn zunächst telefonisch suchen und ersuchen musste, wirkte, als hätte er wesentlich lieber zuhause weiter Fußball geschaut, und sich nur für diesen einen, in seinen Augen widerlich lästigen Termin angezogen.
K. war zuvor vom Bahnhof aus den kurzen Weg zu dem mehrstöckigen, in schmutziges Betongrau getauchten Bürogebäude, in dem seine Begutachtung stattfinden sollte, zu Fuß gegangen. Er hatte geklingelt, und ein ahnungsloser Portier hatte ihm die Tür geöffnet. Anschließend war er mit dem Aufzug in den zweiten Stock gefahren, wo ihn lang gestreckte, dunkel-verlassene Flure empfingen, gesäumt von unzähligen Türen, neben denen Namensschilder davon erzählten, dass hier einmal Menschen Arbeit verrichtet hatten. Er suchte und fand, ganz am Ende eines Flurs, das Zimmer mit der Nummer 218, klopfte, und erhielt keine Antwort.
K. ließ etwas Zeit verstreichen, dann versuchte er es erneut.
Das Ergebnis blieb das gleiche, und so machte er sich wieder auf den Weg durch die verlassenen Flure, lauschte an Türen und stieß schließlich nach einiger Zeit auf Hinweise, die seiner Hoffnung auf menschliche Präsenz Nahrung zu geben schienen. Er klopfte, wurde hereingebeten, und sah sich drei distinguierten Herren gegenüber, welche sich, lässig über Stühle hingestreckt, bei Kaffee und Gebäck zu einem vorweihnachtlichen, gemütlich anmutenden Plausch zusammengefunden hatten.
Nur mühselig die Fassade jovialer Freundlichkeit wahrend nahm sich einer der distinguierten Herren seiner an, beorderte ihn auf einen Stuhl im menschenleeren Flur, hieß ihn warten, und nach einigen Telefongesprächen schließlich teilte man ihm mit, dass der Gutachter wohl bald käme.
K. beschloss, die restliche Wartezeit unmittelbar vor Zimmer 218 zuzubringen, dort angekommen machte er es sich, an eine Fensterbank gelehnt, bequem, und harrte der Dinge, die da kamen.
Eine Reinigungeskraft schleppte sich durch den Flur, um dem allgegenwärtigen Linoleumboden, über den sich, außer ihr selbst, so gut wie niemand jemals bewegte, zusätzlich noch einmal etwas mehr Glanz zu verleihen.
Als der Gutachter kam, schenkte K. ihm ein unverschämtes Lächeln.
"Sie haben einen Termin?", fragte der Gutachter. K. bejahte. "Dann warten Sie hier, ich rufe Sie in ein paar Minütchen rein!".
"Minütchen", dachte K., und setzte das Warten fort.
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Dienstag, 20. September 2022
Der Der Tod des Irrealen oder: die Masken des Absoluten (Philosophie).
laghbas, 13:10h
SNEAK.
1. "Lebenswelt"
1.1. Der Begriff der "Lebenswelt" als notwendiger Bezugspunkt philosophisch-erkenntnistheoretischer, wie auch wissenschaftlicher Reflexion und Theoretisierung
Die Doktrin des "Common Sense"
(...)
1.1.1. Am Beispiel des "Intelligenzbegriffs"
Diese Vorstellung einer richtungsgebenden "Lebenswelt" zeigt Auswirkungen auf sämtliche Gebiete spekulativer Theoretisierung, also auch auf sämtliche Begriffe, die im Zuge spekulativer Theoretisierung gebildet werden, und geht bis hin zum klaren, zweifelsfreien Zugeständnis der begrifflichen Leere und der damit einhergehenden, klaren und eindeutigen Kommunikation von "Nicht-Wissen".
Am Beispiel des "Intelligenzbegriffs", seiner homerischen Irrfahrt außerhalb des verbindlichen Bezuges zur "Lebenswelt" und seiner dadurch Manifest gewordenen, rückwirkenden Verkörperungen in derselben: "Intelligenz" ist "Anpassung" an zwar changierende, immer aber schon vorgegebene Umstände, an die Welt, die Natur, die eigene Psyche und den eigenen Körper.
Sie ist KEIN Akt des Auswendiglernens an sich, wiewohl diese rein auf Gedächtnisleistung abzielende Methodik im Zuge der Anwendung von "Intelligenz" selbstverständlich eingesetzt werden kann, und muss.
Sie ist außerdem KEIN vollständig ersatzfähiges Äquivalent zum "Abstrakten Denken".
Ein hochgradig zu abstraktem Denken fähiger Mensch, kann dumm sein.
Sie ist "Anpassung" im Sinne von "Lebensbewältigung", Anpassung an immer neu wechselnde Umstände, an den immer währenden "Flow" aus sinnlicher Reizwahrnehmung und geistig-psychischer, neurologischer Verarbeitung. "Intelligenz" gebiert Strategien, Problemlösungen.
Sie sucht den Weg hinaus aus der unsicheren Höhle, hinein in eine funktionale Schutzbehausung. Sie passt sich an, um sodann augenblicklich damit zu beginnen, die neue Umgebung wiederum selbst zu verändern, sie persönlicher, kontrollierbarer, sicherer und händelbarer zu gestalten.
Das aber kann nur gelingen, wenn Wahrnehmung und Verarbeitung auf Realität beruhen.
Ein abstraktes Denken, das sich von der Realität der Lebenswelt entfernt und zum Zweck seiner selbst wird, ist inadäquat im Sinne des natürlichen Existenzgrundes.
"Intelligenz" ist das Leben im Aspekt seiner Bewältigung.
1.1.1.1. Das „Annahme-Problem“
Ist „Annahme“ eine unabdingbare Voraussetzung für „Anpassung“? Wäre - im Sinne einer positivistischen Sichtweise - sicher zu bejahen. Allerdings bliebe dann, und das wohl unauflöslich, die Frage danach, ob „Nicht-Annahme“, damit „VERWEIGERUNG“, letztlich nicht auch nur eine Form der „Annahme“ ist: „das abhängige Negativ“.
Diese Frage nach dem „abhängigen Negativ“ ist - zumindest auf der angeschlagenen Sprachebene - prinzipiell niemals zu klären.
Weil immer der „Beobachter“ im Spiel ist. Derjenige, der etwas denkt und schreibt, wenn man so will, und der notwendig IMMER die Wahl hat. Man kann da den unsterblichen Kurt Gödel und seinen Beweis der Unmöglichkeit eines vollständig geschlossenen, alles umfassenden Systems heranziehen, wenn man mag („Über formal unentscheidbare Sätze“ - 1931 - erster und zweiter gödelscher Unvollständigkeitssatz).
Was also bleibt zu tun?
(…)
1.1.2. Das "Irrelevante Nichts"
Der "Mesokosmos" der Evolutionären Erkenntnistheorie und die "Intellektuelle Redlichkeit" Friedrich Nietzsches
(...)
1. "Lebenswelt"
1.1. Der Begriff der "Lebenswelt" als notwendiger Bezugspunkt philosophisch-erkenntnistheoretischer, wie auch wissenschaftlicher Reflexion und Theoretisierung
Die Doktrin des "Common Sense"
(...)
1.1.1. Am Beispiel des "Intelligenzbegriffs"
Diese Vorstellung einer richtungsgebenden "Lebenswelt" zeigt Auswirkungen auf sämtliche Gebiete spekulativer Theoretisierung, also auch auf sämtliche Begriffe, die im Zuge spekulativer Theoretisierung gebildet werden, und geht bis hin zum klaren, zweifelsfreien Zugeständnis der begrifflichen Leere und der damit einhergehenden, klaren und eindeutigen Kommunikation von "Nicht-Wissen".
Am Beispiel des "Intelligenzbegriffs", seiner homerischen Irrfahrt außerhalb des verbindlichen Bezuges zur "Lebenswelt" und seiner dadurch Manifest gewordenen, rückwirkenden Verkörperungen in derselben: "Intelligenz" ist "Anpassung" an zwar changierende, immer aber schon vorgegebene Umstände, an die Welt, die Natur, die eigene Psyche und den eigenen Körper.
Sie ist KEIN Akt des Auswendiglernens an sich, wiewohl diese rein auf Gedächtnisleistung abzielende Methodik im Zuge der Anwendung von "Intelligenz" selbstverständlich eingesetzt werden kann, und muss.
Sie ist außerdem KEIN vollständig ersatzfähiges Äquivalent zum "Abstrakten Denken".
Ein hochgradig zu abstraktem Denken fähiger Mensch, kann dumm sein.
Sie ist "Anpassung" im Sinne von "Lebensbewältigung", Anpassung an immer neu wechselnde Umstände, an den immer währenden "Flow" aus sinnlicher Reizwahrnehmung und geistig-psychischer, neurologischer Verarbeitung. "Intelligenz" gebiert Strategien, Problemlösungen.
Sie sucht den Weg hinaus aus der unsicheren Höhle, hinein in eine funktionale Schutzbehausung. Sie passt sich an, um sodann augenblicklich damit zu beginnen, die neue Umgebung wiederum selbst zu verändern, sie persönlicher, kontrollierbarer, sicherer und händelbarer zu gestalten.
Das aber kann nur gelingen, wenn Wahrnehmung und Verarbeitung auf Realität beruhen.
Ein abstraktes Denken, das sich von der Realität der Lebenswelt entfernt und zum Zweck seiner selbst wird, ist inadäquat im Sinne des natürlichen Existenzgrundes.
"Intelligenz" ist das Leben im Aspekt seiner Bewältigung.
1.1.1.1. Das „Annahme-Problem“
Ist „Annahme“ eine unabdingbare Voraussetzung für „Anpassung“? Wäre - im Sinne einer positivistischen Sichtweise - sicher zu bejahen. Allerdings bliebe dann, und das wohl unauflöslich, die Frage danach, ob „Nicht-Annahme“, damit „VERWEIGERUNG“, letztlich nicht auch nur eine Form der „Annahme“ ist: „das abhängige Negativ“.
Diese Frage nach dem „abhängigen Negativ“ ist - zumindest auf der angeschlagenen Sprachebene - prinzipiell niemals zu klären.
Weil immer der „Beobachter“ im Spiel ist. Derjenige, der etwas denkt und schreibt, wenn man so will, und der notwendig IMMER die Wahl hat. Man kann da den unsterblichen Kurt Gödel und seinen Beweis der Unmöglichkeit eines vollständig geschlossenen, alles umfassenden Systems heranziehen, wenn man mag („Über formal unentscheidbare Sätze“ - 1931 - erster und zweiter gödelscher Unvollständigkeitssatz).
Was also bleibt zu tun?
(…)
1.1.2. Das "Irrelevante Nichts"
Der "Mesokosmos" der Evolutionären Erkenntnistheorie und die "Intellektuelle Redlichkeit" Friedrich Nietzsches
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