Mittwoch, 1. Mai 2024
FremdlerArchive - Archive I - Die teloorische Zeitparallaxe/Der Eingriff - (Erzählung/SF) - I.
Im Jahre 48.767 universeller Zeitrechnung/UZ stieß das Maschinenvolk der Teloor, während der Erkundung eines Planeten des XeniaSektors, den es im Zuge der Verfolgung einer aggressiven Raumanomalie entdeckt hatte, auf ein Artefakt, welches von ihnen in der Folge als „Das Konstrukt“ bezeichnet wurde. Nimmt man die irdische Zeitrechnung/IZ als Maßstab, so muss man den Zeitpunkt dieser Entdeckung etwa auf das Jahr 1789 nach Christi Geburt datieren.
Diese Parallele ist für unsere Geschichte in gewisser Weise von Bedeutung.
Aber, bevor ich zu viel verrate, sehen Sie selbst.
Wir befinden uns im Jahre 2.014 irdischer Zeitrechnung/IZ, als Josh Sweeney, ein Kleinkrimineller ohne besondere Höhepunkte in seinem bisherigen Leben, aus einem von zwielichtigen Kroaten geführten Wettbüro tritt, die Taschen voller säuberlich gebündelter Geldscheine, die er soeben - wie er unschuldigerweise glaubt - völlig rechtmäßig und legitim in seinen Besitz gebracht hat. Tatsächlich ließe sich über den Begriff der „Rechtmäßigkeit“ streiten (eine Sache der Perspektive, wie so oft), ein Unterfangen allerdings, das besagte kroatische Wettbürobetreiber aufgrund der finanziell recht herben Einbuße nicht wirklich in Betracht zu ziehen bereit gewesen wären. Sie wollten ihr Geld zurück. Und das war auch schon alles, was sich in ihren äußerst speziellen Hirnwindungen abspielte.
Und so kam es, dass Josh Sweeney, noch ehe er auf dem Nachhauseweg den ersten Häuserblock vollständig passiert hatte, von einer finster dreinblickenden Gestalt in schwarzglänzender Kunstlederjacke verfolgt wurde. Der Verfolger war - Sie ahnen es bereits - Kroate, und in der Hand mit den bis auf den Grund abgekauten Fingernägeln, welche in der aufgesetzten Vordertasche seiner Jacke steckte, hielt er einen geladenen und gut geölten 45er Colt. Zielstrebig bewegte man sich in trauter Zweisamkeit einer Seitengasse entgegen, die Sweeney, seiner ursprünglichen Absicht gemäß, lediglich passieren, der verfolgende Finsterling allerdings zur finalen Erfüllung seiner unheiligen Pläne für sich auszunutzen gedachte. Acht Standardminuten später schließlich erreicht man diese Gasse, ihr Zugang nicht mehr als ein schmaler Einschnitt zwischen zerfallenden, hoch aufragenden Backsteingebäuden, wie sie einst in Mode gewesen sind und deshalb massenhaft aus dem Erdboden gestampft worden waren.
Der Kroate hatte inzwischen zu Sweeney aufgeschlossen und drängte ihn, als er den richtigen Zeitpunkt für gekommen hielt, mit einem plötzlichen Stoß in den schummrigen Durchgang. Sweeney, völlig überrascht von den über ihn hereinbrechenden Geschehnissen, fiel, und fand sich, noch ehe er sich versah, zwischen davonhuschenden Ratten und stinkendem Müll auf nass-kaltem Asphalt wieder.
Sein Verfolger zog die Waffe und legte an.
Stopp!
Normalerweise wäre der Lauf der Dinge nun ein ganz herkömmlicher gewesen, klischeehaft geradezu: Motiv Habgier, her mit der Kohle, anlegen, schießen, ausrauben, weg.
Stattdessen geschahen ein paar - auf den ersten Blick - äußerst ungewöhnliche Dinge.

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Samstag, 16. Juli 2022
Die Fremdler-Archive
Buch II: Die Geschichte der Teloor: Die teloorische Zeit- bzw., seltener, KonstruktParallaxe (TZP/TKP).

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Montag, 4. Juli 2022
Die Fremdler-Archive (Textsammlung/SF).
Nachdem ich ja schon Buch 1 der Fremdler-Archive (Lichtbringer) fertig habe, und Buch 2 (Schizophrenia) halb existiert, ziehe ich aus beiden Büchern die expliziten Fremdlertexte raus, ich kondensiere also (nicht aber ohne diesmal auch die Zeittafeln und die Indizes korrekt zusammenzuziehen).

Fremdler-Archive 3

Bis jetzt.

- Latosh
- Der Hyazinth-Mann (aus den Aufzeichnungen des Honorios Headquarter)
- Die Insel
- Zeittafel I
- Memorandum A/1
- Die Befreiung des Fremdlers (Wiederveröffentlichung, bereits veröffentlicht: Wurdack 2007 in S.F.X., herausgegeben von Armin Rößler und Heidrun Jänchen, im unveränderten Original, denke ich mal - sozusagen der Urknall der Fremdler-Archive und des gesamten Behörde-Universums)

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Es ist nicht einfach, "Die Befreiung des Fremdlers" in die Archive einzupassen, nachdem sich das Universum fünfzehn Jahre lang unabhängig von seinem Ursprung entwickelt hat.
Da sind, zum Beispiel, ein paar Begriffe und Entwicklungen, die mich vor komplexe Probleme stellen. Vor allem die Historie der Menschheit im 23. Jahrhundert betreffend.
Es hat ein nuklearer Schlagabtausch stattgefunden, so um 2.269/IZ, soviel ist klar.
Und das passt eigentlich auch, kommt auch in DER LETZTE PSYCHONAUT vor, und datiert dieser Art womöglich auch die Ereignisse in DIE BEFREIUNG DES FREMDLERS und LATOSH, auf jeden Fall sind dort bereits städteüberspannende Atmosphärekuppeln auf der Erde vorhanden (die jedoch auch aufgrund umweltbedingter Einflüsse notwendig geworden sein könnten). Außerdem sind in DER ZWEITE GARTEN/OARIS Archen, also Generationenraumschiffe unterwegs, auf der Suche nach bewohnbaren Planeten (die Story ist in sich nicht datiert).
Das dürfte - inhaltlich und zeitlich - alles kein Problem sein.
Ein Problem stellen eher die Details dar.
Ich bin mir wirklich nicht sicher, dass ich heute noch ein IMPERIAL-TERRANISCHES-RAUMREICH etablieren und, vor allem, so benennen wollen würde.

:-)

Auch die Planetennamen sind, für heutige Verhältnisse, recht schillernd.

SPLATTERN, CALYPSO und WAROON (ein Urlaubs- und Vergnügungsplanet).

Drei "neue" Planeten im Spiel!

Ich könnte mal eine Sammlung aller Planeten machen, oder? Mein Lieblingsplanet ist übrigens INDUCTUS, eine Kolonie aus Alchimisten, Esoterikern, Magiern, Wahrsagern, Scharlartanen... (zusammen mit dem Gefängnisplanet aus DER MIKROKOSMISCHE MALER/mal nachsehen, wie der eigentlich heißt, bereits veröffentlicht - Das Mirakel, edfc, Frank Haubold, 2007). INDUCTUS hat strenge Einreiseauflagen, ist durch und durch isolationistisch, und dabei - ironischerweise - vollkommen abhängig von der Erde und anderen Kolonien, was die Versorgung angeht.
Da gibt es einen storytechnischen Ankerpunkt dazu: CHARLIE.
Aber die Geschichte erzähle ich jetzt nicht auch noch.

;-)

***

Es wird im Rahmen der FremdlerArchive noch eine zweite Wiederveröffentlichung geben: die MASCHINELLE GELASSENHEIT, die den Tod des letzten menschlichen Erdenbewohners schildert, und, um den Zeitrahmen mal abzustecken: das ganze geschieht im Jahr 6.836 IZ.
Der letzte Mensch auf Erden ist übrigens von einem androidischen Nachtfalter erschossen worden, der im Morgengrauen auf der glänzenden Oberfläche des Standkühlschranks gelandet ist, mit zwei unter seinen Flügeln angebrachten, lenkbaren Geschossen.
Hier liegt natürlich auch ein kleines Problem verborgen.
Im Gegensatz zu allen anderen Texten, handelt es sich bei MASCHINELLER GELASSENHEIT um eine wasch-echte Satire (und Hommage an Philip K. Dick). Aber das muss ja nicht unbedingt schlecht sein.
Man wird sehen.

***

Apropos ZEIT, obig verwendete Zeitrechnung ist nur die Irdische Zeitrechnung/IZ, parallel existiert die Universelle Zeitrechnung/UZ. Sie beginnt mit dem ersten Aufbruch einer Zivilisation in den interstellaren Raum. Zur Einschätzung: das Jahr 6.836 IZ, Tod des letzten, menschlichen Erdenbewohners, ist das Jahr 51.654 UZ.

Aber das geht noch weiter, es hagelt Zeitebenen, Zeitschleifen, parallele Verläufe. Mehr sollte ich vielleicht nicht verraten. Man kann aber durchaus sagen, dass die ARCHIVE im Grunde ein Zeitreiseprojekt sind, das sich auf der Suche nach seiner eigenen, zeitlichen, und wohl auch räumlichen, Grundstruktur befindet.

;-)

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Der Gefängnisplanet aus DER MIKROKOSMISCHE MALER (veröffentlicht in: DAS MIRAKEL, edfc 2007, Frank W. Haubold) heißt übrigens TRITON (mit der Hauptstadt TRITON/CITY).

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Planeten, abgesehen von ERDE/TERRA, die mir gerade so einfallen.

SPLATTERN
WAROON
CALYPSO
INDUCTUS
TRITON
DARIUS II
XENIA III
EXCITER
TELOOR

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Sonntag, 25. Juli 2021
Eine...
... sensationelle, mitten aus den Arbeitsprozessen der aktuellen Fremdlerforschung herausgerissene Mitteilung von Prof. Dr. Höhner von der Universität Mainz, der mich in einer Mail wissen lässt, dass womöglich neue, strukturrelevante Muster und Einteilungen gefunden wurden.

Unter anderem gibt es erste Hinweise auf eine Art MYTHOLOGIE der Fremdler-Archive. Natürlich, so Dr. Höhner in seiner Nachricht an mich, beginnt die eigentliche Arbeit erst jetzt. Die Hinweise
müssen überprüft werden.
Ist der Zusammenhang stimmig?

Noch ist nichts offiziell, aber ich danke Prof. Höhner für seine anhaltende Bereitschaft, mich - was eventuelle Forschungsergebnisse betrifft - auf dem Laufenden zu halten und damit mein Buchprojekt weiterhin zu unterstützen.

V. Groß - Autor des Buchs "Die Fremdler-Archive - Buch I - Die Geschichte der Teloor", erschienen im Ring-Verlag Thorsten Stein, 2022/23.

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Anm.:
Originalanlage am 04.07.21 - Post 24.07.21 - hochgezogen.

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Freitag, 25. Juni 2021
Die Fremdler-Archive
Buch I

Die Geschichte der Teloor

- DER EINGRIFF
(Erzählung)
- DER AUSERWÄHLTE
(Erzählung)
- DIE GESCHICHTE DER TELOOR
(Sekundärliteratischer Text, unter freundlicher Mitarbeit von Prof. Dr. Maximilian Höhner von der Universität Mainz)

ANHANG:
*Index der verwendeten Abkürzungen
*Zeittafel I


Buch II

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