Freitag, 5. August 2022
Vampirismus
laghbas, 00:46h
- oder die Sehnsucht nach Unsterblichkeit.
Norbert Borrmann, 1999.
Äääh, ja. Ein fehlgeleitetes Buch, würde ich sagen. Ein Buch, das nur eine einzige Funktion erfüllen kann: einen breiten Überblick liefern über sämtliche Assoziationswege, die man so beschreiten kann bei dem Thema. Gleichgültig, ob sie sinnvoll sind, oder nicht.
Nichts ist in die Tiefe gedacht, nichts ist zusammenhängend, und manches ist schlicht und einfach - faktisch falsch.
Wenn einer schon die Verbindung zwischen Vampirismus und Satansimus zieht, die eh schon in sich recht brüchig ist, und dabei dann den "größten Satanisten" Aleister Crowley exemplifiziert, dann kann man das - im Gnadenfall - immer noch als das übliche Crowleybashing verstehen, und akzeptieren. Wenn es sein muss.
Aber wenn dann die Untaten des "größten Satanisten" hochgespitzt werden zu bluttriefenden Schlachtungen, und zuletzt auch noch ein Zitat des "größten Satanisten" präsentiert wird, das angeblich aus der Satanischen Bilbel stammt, die er angeblich verfasst haben soll, dann - ist das geradezu kriminell.
Die Satanische Bibel erschien in den sechziger Jahren und stammt von Anton Szandor LaVey, dem Gründer der Church Of Satan. Es handelt sich um das Grundlagenwerk dieser in den USA als Kirche anerkannten Vereinigung.
Da war der gute Aleister schon ne ganze Weile tot.
Da fragt man sich doch: wieso schreibt der da sowas faktisch Falsches in sein Buch? Entweder er hat im falschen Lexikon nachgeschlagen, oder er hat sich überhaupt nicht um irgendwelche Informationen bemüht. So oder so: der Mann hat keine Ahnung, nicht die geringste.
Nächste Frage.
Dem Verlag scheint es ja wohl auch scheißegel zu sein, was seine Autoren so zusammenschreiben, oder?
Dritte Frage: wie soll der Leser jetzt wissen, ob im Rest des Buches nicht auch einfach nur Bockmist steht, was die Faktizität angeht?
Und ich persönlich stehe jetzt vor der schwierigen Entscheidung, ob ich denn weiterlese (wegen der sehr breiten Assoziationsfläche) oder das Ding in die Ecke werfe.
Norbert Borrmann, 1999.
Äääh, ja. Ein fehlgeleitetes Buch, würde ich sagen. Ein Buch, das nur eine einzige Funktion erfüllen kann: einen breiten Überblick liefern über sämtliche Assoziationswege, die man so beschreiten kann bei dem Thema. Gleichgültig, ob sie sinnvoll sind, oder nicht.
Nichts ist in die Tiefe gedacht, nichts ist zusammenhängend, und manches ist schlicht und einfach - faktisch falsch.
Wenn einer schon die Verbindung zwischen Vampirismus und Satansimus zieht, die eh schon in sich recht brüchig ist, und dabei dann den "größten Satanisten" Aleister Crowley exemplifiziert, dann kann man das - im Gnadenfall - immer noch als das übliche Crowleybashing verstehen, und akzeptieren. Wenn es sein muss.
Aber wenn dann die Untaten des "größten Satanisten" hochgespitzt werden zu bluttriefenden Schlachtungen, und zuletzt auch noch ein Zitat des "größten Satanisten" präsentiert wird, das angeblich aus der Satanischen Bilbel stammt, die er angeblich verfasst haben soll, dann - ist das geradezu kriminell.
Die Satanische Bibel erschien in den sechziger Jahren und stammt von Anton Szandor LaVey, dem Gründer der Church Of Satan. Es handelt sich um das Grundlagenwerk dieser in den USA als Kirche anerkannten Vereinigung.
Da war der gute Aleister schon ne ganze Weile tot.
Da fragt man sich doch: wieso schreibt der da sowas faktisch Falsches in sein Buch? Entweder er hat im falschen Lexikon nachgeschlagen, oder er hat sich überhaupt nicht um irgendwelche Informationen bemüht. So oder so: der Mann hat keine Ahnung, nicht die geringste.
Nächste Frage.
Dem Verlag scheint es ja wohl auch scheißegel zu sein, was seine Autoren so zusammenschreiben, oder?
Dritte Frage: wie soll der Leser jetzt wissen, ob im Rest des Buches nicht auch einfach nur Bockmist steht, was die Faktizität angeht?
Und ich persönlich stehe jetzt vor der schwierigen Entscheidung, ob ich denn weiterlese (wegen der sehr breiten Assoziationsfläche) oder das Ding in die Ecke werfe.
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Freitag, 8. April 2022
Kafka.
laghbas, 10:18h
Es ist eine Schande, eine WAHRE SCHANDE, dass ich nichts, absolut gar nichts mehr, von KAFKA im Regal habe.
Kafka ist das-der Existenziellste, das-den man zu sich nehmen kann.
Kafka hatte ich tatsächlich sehr früh in der Mangel (man kann ihn übrigens gar nicht ZU FRÜH lesen, immer nur zu spät).
Eine der absolut faszinierenden Eigenschaften des Kafkaesken ist die Tatsache, dass man - egal was man von Kafka liest - bis hin zu Briefen oder Tagebucheintragungen, in seinen Worten immer eine höhere Macht spürt, eine übergeordnete Instanz, die man aber ums Verrecken nicht persönlich identifizieren kann.
Das alleine wäre schon eine große literarische Leistung, die aber bei Kafka noch eine Krönung erfährt: in keinem Wort, keinem Satz, den der Mann geschrieben hat, findet sich auch nur die geringste Spur von GOTT, oder - um es besser zu sagen - dem GOTT/KONSTRUKT.
Und das ist dann echt schwer über geschriebene Sprache vermittelbar.
Wie hat er das gemacht?
Kafka ist das-der Existenziellste, das-den man zu sich nehmen kann.
Kafka hatte ich tatsächlich sehr früh in der Mangel (man kann ihn übrigens gar nicht ZU FRÜH lesen, immer nur zu spät).
Eine der absolut faszinierenden Eigenschaften des Kafkaesken ist die Tatsache, dass man - egal was man von Kafka liest - bis hin zu Briefen oder Tagebucheintragungen, in seinen Worten immer eine höhere Macht spürt, eine übergeordnete Instanz, die man aber ums Verrecken nicht persönlich identifizieren kann.
Das alleine wäre schon eine große literarische Leistung, die aber bei Kafka noch eine Krönung erfährt: in keinem Wort, keinem Satz, den der Mann geschrieben hat, findet sich auch nur die geringste Spur von GOTT, oder - um es besser zu sagen - dem GOTT/KONSTRUKT.
Und das ist dann echt schwer über geschriebene Sprache vermittelbar.
Wie hat er das gemacht?
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Dienstag, 7. Dezember 2021
Ich
laghbas, 03:49h
- habe Bücher gekauft (Tom Hanks würde wohl sagen: ICH habe Feuer gemacht!):
*
Die schwarze, zweibändige Ausgabe von Eliphas Lévis' "Transzendentaler Magie" (Dogma und Ritual) aus dem Sphinxverlag, in vollem Glanz, ich würde sagen: der Nietzsche des Okkultismus.
*
Eine Herr-der-Ringe-Ausgabe aus 1997, Carrouxübersetzung natürlich, damals ne Sonderausgabe, die einzige Ausgabe, die das unsterbliche Werk in sechs Bände unterteilt, Hardcover im Schuber, inklusive dem Kleinen Hobbit als siebtem Band, quasi spurlos und neu.
*
Jörn Garber - Spätabsolutismus und bürgerliche Gesellschaft - genau mein Ding, allerdings leider nur auf Deutschland bezogen.
UPDATE:
Schwach! Zu politisch.
*
Annette Marschlich - Die Substanz als Hypothese - Leibniz' Metaphysik des Wissens - ich bin gespannt.
UPDATE:
Genial! Logik wie man sie kennt, immer mit diesem einen Schwachpunkt. Eine gute Logik, sag ich mal, reduziert die Unklarheit auf den einen, stets unvermeidlichen Schwachpunkt, und macht deswegen alles andere richtig.
*
Georges Devereux - Angst und Methode in den Verhaltenswissenschaften - psychoanalytisch.
UPDATE:
Harter Stoff!
*
Die schwarze, zweibändige Ausgabe von Eliphas Lévis' "Transzendentaler Magie" (Dogma und Ritual) aus dem Sphinxverlag, in vollem Glanz, ich würde sagen: der Nietzsche des Okkultismus.
*
Eine Herr-der-Ringe-Ausgabe aus 1997, Carrouxübersetzung natürlich, damals ne Sonderausgabe, die einzige Ausgabe, die das unsterbliche Werk in sechs Bände unterteilt, Hardcover im Schuber, inklusive dem Kleinen Hobbit als siebtem Band, quasi spurlos und neu.
*
Jörn Garber - Spätabsolutismus und bürgerliche Gesellschaft - genau mein Ding, allerdings leider nur auf Deutschland bezogen.
UPDATE:
Schwach! Zu politisch.
*
Annette Marschlich - Die Substanz als Hypothese - Leibniz' Metaphysik des Wissens - ich bin gespannt.
UPDATE:
Genial! Logik wie man sie kennt, immer mit diesem einen Schwachpunkt. Eine gute Logik, sag ich mal, reduziert die Unklarheit auf den einen, stets unvermeidlichen Schwachpunkt, und macht deswegen alles andere richtig.
*
Georges Devereux - Angst und Methode in den Verhaltenswissenschaften - psychoanalytisch.
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Harter Stoff!
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Sonntag, 15. August 2021
Die Bücherbörse
laghbas, 11:29h
Charles Dickens in der sechsbändigen Ausgabe von Zweitausendeins - gerade eben um zehn Taler gefallen. Zum zweiten Mal in wenigen Wochen!
Also diese Zweitausendeinsausgaben sind mir nicht sonderlich sympathisch.
***
Albert Camus, Der Fall, Rowohlt, Sonderausgabe Hardcover - gestiegen um einhundert Prozent! Auch massiv gestiegen: Das Foucaultsche Pendel von Eco, in der Erstausgabe von Hanser.
***
Große Tendenzen
Belletristik aus den Fünfzigern, Sechzigern und frühen Siebzigern hat generell ein Imageproblem!
Reiseführer sind im Kommen!
:-)
Also diese Zweitausendeinsausgaben sind mir nicht sonderlich sympathisch.
***
Albert Camus, Der Fall, Rowohlt, Sonderausgabe Hardcover - gestiegen um einhundert Prozent! Auch massiv gestiegen: Das Foucaultsche Pendel von Eco, in der Erstausgabe von Hanser.
***
Große Tendenzen
Belletristik aus den Fünfzigern, Sechzigern und frühen Siebzigern hat generell ein Imageproblem!
Reiseführer sind im Kommen!
:-)
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Montag, 15. Februar 2021
„Mein erster,...“
laghbas, 10:47h
... ernsthafter Versuch, ein Hörbuch mal wirklich komplett zu hören, gestaltet sich einigermaßen schwierig.
Das Hörbuch hat eine Gesamtdauer von ca. 33 Stunden, aber ich komme nur im 20-Minuten-Takt voran, weil ich nämlich immer einpenne.
😄
Bisher übrigens sehr empfehlenswert, der Stephenson. Aber ich mag seine Bücher auch, mochte den wundervollen „Barock-Zyklus“, mochte - trotz des schwachen Endes -„Anathem“, mochte sogar den ersten Band der „Mongoliade“.
Nur „Diamond Age“ mochte ich bisher nicht.
Wenn das mit dem Hörbuch jetzt nicht bald funktioniert, dann kauf ich mir doch lieber das reale Buch, denk ich mal.
***
„Amalthea“ auf YouTube:
https://youtu.be/uE8HPhYdkd8
***
Das Hörbuch hat eine Gesamtdauer von ca. 33 Stunden, aber ich komme nur im 20-Minuten-Takt voran, weil ich nämlich immer einpenne.
😄
Bisher übrigens sehr empfehlenswert, der Stephenson. Aber ich mag seine Bücher auch, mochte den wundervollen „Barock-Zyklus“, mochte - trotz des schwachen Endes -„Anathem“, mochte sogar den ersten Band der „Mongoliade“.
Nur „Diamond Age“ mochte ich bisher nicht.
Wenn das mit dem Hörbuch jetzt nicht bald funktioniert, dann kauf ich mir doch lieber das reale Buch, denk ich mal.
***
„Amalthea“ auf YouTube:
https://youtu.be/uE8HPhYdkd8
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