Samstag, 9. Dezember 2023
Kristallwelt (Henry und June/Erzählung/SF) - Part IV.
(...)

Der Erste, der, vorne vom Fahrersitz aus, nach Minuten, in denen Staub und Schrecken sich langsam verzogen, die eingetretenen Stille brach, war der offenbar deutlich ernüchterte Henry: „Scheiße!“
Es ging ihm den Umständen entsprechend gut.
Auch Eloise kam wieder zu sich. Sie schien ebenfalls glimpflich davongekommen zu sein, wenngleich, wie Finn trotz allem nicht vermeiden konnte festzustellen, ihr sonst so elegantes Äußeres deutlich gelitten hatte.
Wirklich schlimm jedoch hatte es die billig wirkende Blondine erwischt: sie war bei Bewusstsein, klagte aber über Schwindelgefühle, wobei sie, laut stöhnend, und hin und wieder mit den Händen ringend, der Wucht ihrer dramatischen Natur vollen Ausdruck verlieh, schluchzend hielt sie sich schließlich ein weißes, mit blutroten Flecken getünchtes Tuch vor die gebrochene Nase und verfiel in ein resigniertes Wimmern.
Finn selbst hatte - er bewegte probeweise Glieder, tastete nach Kopf und Leib - offensichtlich keine ernsthaften Verletzungen davongetragen; alles tat ihm weh, aber darüber hinaus …
Er kämpfte sich vom Rücksitz, stieg aus und sah sich um.
„Noch nie gesehen.“, entfuhr es ihm kurz darauf, als er noch schwankend, aber wenigstens wieder einigermaßen sicher auf den Beinen stand.
„Was?“
Henry, inzwischen gleichsam aus dem Wrack des Wagens geklettert, glotzte ihn mit entsetztem und zugleich lächerlich dümmlichem Gesichtsausdruck an. „Na, sieh dich doch mal um, Schlaumeier“, sagte Finn, „Kannst Du mir vielleicht sagen, wo zum Teufel wir hier eigentlich sind? Wir sollten eigentlich tot sein, Junge, verstehst Du?!“

(...)

***

Eine Art "Intermission".