Mittwoch, 12. Mai 2021
Das...
... ist - in jeder Beziehung - so ziemlich das Irrste und Verlogenste, das ich jemals gelesen habe.

https://www.zeit.de/zett/politik/2021-05/super-straight-tik-tok-cis-personen-transfeindlichkeit

Das Übelste an diesem gruseligen Artikel ist vor allem die hanebüchene Argumentation, die sich, über die eigenen in ihr enthaltenen Widersprüche hinweg, müht und müht und müht, nur um die grundlegende Tatsache zu verschleiern, dass hier einer Gruppe gleichberechtigter Menschen genau das verboten werden soll, was einer anderen Gruppe gleichberechtigter Menschen erlaubt ist, und was im Sinne der Gleichberechtigung natürlich auch grundsätzlich JEDEM Mensch erlaubt sein MUSS: nämlich ohne Scham, ohne Angst vor Unterdrückung, Diffamierung und Diskriminierung zu seiner Sexualität zu stehen und diese frei und offen zu leben.

Das ist doch das Ziel, oder?

Keine Art der Sexualität sollte unterdrückt oder diffamiert werden, es sollte völlig gleichgültig sein, wer da was oder wen - oder wie und wieso - liebt und in Sachen Sexualität persönlich bevorzugt.

Das gilt dann aber eben auch, selbstverständlich, möchte man meinen, für die heterosexuelle Orientierung.

So gesehen bin ich auch super-straight, weil ich einfach heterosexuell bin, ist doch völlig normal. Ich mag halt auch Frauen, die von Geburt an Frauen gewesen und auch Frauen geblieben sind.

Muss ich mich da jetzt schlecht fühlen, oder was?!

😂

Wie kaputt, wie heuchlerisch, wie verlogen, dekadent und DUMM kann man eigentlich sein?

Und dann wieder diese bodenlos unverschämte Anbindung an den Rechtsextremismus und irgendwelches Nazigedöns. Das ist doch schon kriminell, oder?

Wer ein Bekenntnis zur reinen Heterosexualität mit Rechtsextremismus oder Nationalsozialismus in Verbindung bringt, der legitimiert andererseits die Gleichsetzung von Trans-, Homo- oder Queersexualität mit Perversion, unnatürlicher Entartung und Geisteskrankheit.

Logisch, oder?!

Wovon wir zu allererst mal wegkommen müssen, bevor wir die angestrebte Gleichheit verwirklichen können, ist diese widerliche Heuchelei, diese Doppelmoral und die augenscheinliche Tatsache, dass irgendwer am Ende in irgendeiner Hinsicht dann eben doch wieder gleicher ist als gleich. EINER Gruppe Gleichberechtigung zu verschaffen, heißt nicht, eine andere Gruppe im selben Atemzug zu diskriminieren und zu unterdrücken.

Das ist völlig bescheuert!

Das löst das Problem nicht, sondern verfestigt es eher. Eine solche Vorgehensweise ist nicht nur dumm, nein, sie ist auch hundertprozentig kontraproduktiv im Sinne des zu erreichenden Ideals.

Ein typisches Beispiel unserer Zeit, in der moralisch aufgeladene, allgemein als positiv anerkannte Begriffe ausgehöhlt, verdreht und dazu missbraucht werden, ihr genaues Gegenteil zu propagieren. Diskriminierung und Unterdrückung im Namen der Gleichberechtigung, Kontrolle, Verbote und Einschränkungen im Namen der Freiheit, Meinungsdiktat und Zensur im Namen der Demokratie, Vereinheitlichung im Namen der Vielfalt, Faschismus im Namen des Antifaschismus, Verdummung im Namen der Wissenschaft, Profitgier im Namen der Moral...

Verrückt, im wahrsten Sinne des Wortes.