Freitag, 20. Mai 2022
Realmagie.
Kann man eine Invokation schreiben, ohne sie auszuführen?

THee!

THE INVOCATION OF THOT!

(***)

Ja, ich glaube, man kann.

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Unbeschwert.
Man KANN sich selbstbespiegeln, aber man MUSS nicht.

***

Womöglich ein Problem für die Grünen, und die gesamte linke Abteilung: je länger diese Krise dauert, je ärger sie wird, desto mehr sind wir womöglich gezwungen, das Deutsche wieder aus der Kiste zu holen. Sonst kommen wir da nicht durch.
Und als Deutscher muss ich sagen: so ein BlackPanther, der im weißen Rip, mitsamt Goldkettchen, Cap und schwarzem Fusselbart am Kinn, in seinem roten BMW vorbeigroovt, und dabei coolen Black-Soul hört, der lockert das Straßenbild doch ungemein auf.

I like it!

***

Machen wir doch - ganz einfach - die UNBESCHWERTHEIT zum Gesetz!

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Donnerstag, 12. Mai 2022
Der
- erste Avatar-II-Trailer ist da.

https://youtu.be/739lmr1IJsk

Au, Backe!

Wenn das mal gutgeht. Womöglich haben wir es mit dem größten Flop aller Zeiten zu tun (der dann auch noch zwei weitere nach sich ziehen würde).

***

Vielleicht sollten wir allmählich mal anfangen, ein ernsthaftes Verzeichnis der Impfschäden anzulegen. Ich hätte da etwas beizutragen.

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Mittwoch, 4. Mai 2022
Ein Wort
- zum T/ARO/T:

Im Prinzip - ist jede Karte, zumindest des großen Arkanum, in seiner Bedeutung unendlich.

- Unendlichkeit und Methode -

Gleiches gilt übrigens NICHT für die Zahlen, die immer ein Ziel haben, die stets auf die Einheit, die 1, zurückgeführt werden können (und #müssen#).

Wohl gemerkt auf die 1, und keinesfalls auf die 0. Der Versuch einer Reduktion auf 0 kommt nie ans Ziel, verbleibt immer in der bloßen Annäherung, und sei diese noch so kleinbrüchig. Die 0 ist ja auch nicht wirklich eine Zahl, heißt es - zurecht, sondern so etwas wie der unbestimmte Gegenraum, der leere Hintergrund, von dem sich der positive Zahlenstrahl in seiner bloßen Existenz abhebt bzw. sogar abstößt.
Für das T/ARO/T - eher visuell und lebenspraktisch orientiert - ist das wesentlich zu abstrakt.
Das Verhältnis zwischen 0 und 1 (und umgekehrt) stellt sich weit grundlegender, weit komplizierter, weit metaphysischer dar, als alles, das mithilfe des T/ARO/T oder der rein positiven Zahlenfolge erfasst werden könnte. Das T/ARO/T betreffend wäre beispielsweise - in Entsprechung - das Verhältnis von NARR/0 und MAGIER/1 zu analysieren. Eine Analyse, die, meines Wissens, nur sehr ungelenk erfolgreich auf die Abstraktionsebene der Frage nach dem NICHTS im Verhältnis zum SEIN gebracht werden kann, dem grundsätzlichen Positiv und Negativ also.
Das T/ARO/T hat in sich selbst keinen Aspekt, keine Perspektive, keinen Standpunkt, von dem aus ihm die vollständige Selbstverneinung möglich wäre. Das Zahlensystem dagegen setzt eben diesen Standpunkt einer vollständigen Auslöschung der eigenen Existenz - in die 0.

Für das Zahlensystem gilt übrigens der umgekehrte Fall, heißt: genau da, wo das T/ARO/T für lebenspraktische Analysen geeigneter ist, leiden die eher abstrakten Zahlen, deren semantischen Aspekt man sich in wesentlich größerem Maße selbst erarbeiten muss, Mangel.

Letztlich bietet - aufgrund des komplexen Aufbaus einer Ebenenreichweite vom abstrakten NICHTS/AIN/61 bis hinunter zur gröbsten materiellen Umwelterscheinung, sowie wegen des umfassenden Zuordnungspotentials dieser Struktur - nur eine übergeordnete Instanz in jeder Hinsicht ALLE Möglichkeiten: der Baum des Lebens.
T/ARO/T und Zahlensystem sind, wie viele andere Systeme - Gematria, Elemente, Alphabet, Tierkreiszeichen, Planeten, empirische Naturwissenschaften, Formeln, Namen etc. - lediglich Teilsysteme, die nur in begrenztem Maß verschiedene Abstraktionsebenen und Zusammenhänge innerhalb ihrer jeweiligen Reichweite erforschen, und deren - zunächst immer noch als hypotetisch angesehenen - Ergebnisse zugleich laufend im übergeordneten Ordnungssystem des Baumes ein weiteres Mal zusammengefasst, verglichen, logisch, mathematisch und semantisch geprüft, und dann noch (wichtiger Schritt!) miteinander in Beziehung gesetzt werden müssen.
Geprüft wird dabei u.a. nach den Kriterien der inneren Konsistenz und eines in hohem Maße bereits gesicherten Wissens, das im Verlauf einer Jahrhunderte währenden Tradition exakt den selben anspruchsvollen übergeordneten Prüfvorgang bereits durchlaufen hat, und somit als in allen Bezügen mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit als wahr und stimmig anerkannt wurde.
Diese Rechtfertigung vor dem bereits erlangten und geprüften Wissen ist essentiell und unabdingbar, es gibt keine Aufweichung, keine Ausnahme. Niemals.
Bei Alledem bleibt dieses höhere, zusammenfassende Ordnungs- und Beziehungssystem jedoch grundsätzlich von jeglicher Dogmatik frei, und ist prinzipiell völlig OFFEN für jede Form neuer Erkenntnis, selbst was das bereits hochprozentig gesicherte Wissen betrifft.
Wenn der Beweis innerhalb des Systems stimmig, überzeugend, logisch, einleuchtend, nachvollziehbar, kunstvoll und elegant erbracht ist (schriftlich!), dann kann auch tradiertes bzw. vermeintlich klassisches Wissen korrigiert werden.
Wer das versucht, der hat natürlich viel Arbeit vor sich, denn seit Jahrhunderten immer wieder praktisch eingesetztes, überprüftes und bewiesenes Wissen ist naturgemäß nur äußerst schwer zu widerlegen. Das kann, und wird in den meisten Fällen, mindestens ein Lebenswerk sein.
Einige haben es, mehr oder weniger erfolgreich versucht, man denke da zum Beispiel an Crowleys Umbennenung bzw. Vertauschung einer bzw. zweier Trümpfe des T/ARO/T, die immerhin in den Kanon aufgenommen worden ist.
Etwas einfacher da schon der Versuch, gänzlich NEUES WISSEN bezüglich einer bestimmten Ebene, einer Sphäre, eines Pfades oder Zusammenhangs, zu gewinnen und zu sichern.

Aber genug davon an dieser Stelle. Das führt zu weit.

Wir haben es also, wie man inzwischen bemerkt haben könnte, mit WISSENSCHAFT zu tun, einer an sich neutralen wissenschaftlichen Methodik, deren Anwendungsmöglichkeit sich aber, im Gegensatz zur - rein auf das Sichtbare, Materielle fixierten und damit begrenzten - empirischen Naturwissenschaft, auch über die Grenze hinaus in die Transzendenz erstreckt.
JEDER ist aufgerufen, sich an der Mehrung des Wissens zu beteiligen, allerdings kommt derjenige, der dies beabsichtigt, nicht an der Notwendigkeit vorbei, zunächst einmal im Zuge eines jahrelangen, eigentlich niemals mehr endenden Studiums die Grundlagen, die Sprache, die Symbole, die Formeln und Namen, die Funktionsweise, die Methodik und Zielsetzung dieser Wissenschaft an sich, zu erlernen. In dieser Hinsicht verhält es sich eben dann doch genau so wie im Falle der empirischen Naturwissenschaft.
Wissenschaftstheorie bleibt eben Wissenschaftstheorie, auch im Falle einer Methodik mit umfassenderem Geltungsbereichbereich.

Abschließend noch eine kurze Bemerkung und jeweils ein Zitat zweier großer Vertreter unserer Wissenschaft (die wir auch gerne als Meister bezeichnen).

Bemerken möchte ich, dass das, was man gemeinhin als MAGIE bezeichnet (ich meine natürlich die ERNSTHAFTE MAGIE, ja, die gibt es!), nur ein Nebenprodukt dieses Systems ist, nicht sein Hauptzweck. Ein Nebenprodukt, das sich simplerweise aus der im Verlauf der Studien stetig anwachsenden Menge an Wissen über Zusammenhänge, Beziehungen und Wirkmechanismen ergibt, viele Vergleiche, viele Analogien, Bilder und Erlebnisse, Beobachtungen, Theorien und Hypothesen, lebenspraktische Versuche, Rechnungen, Geometrische Figuren, Symbole, Skizzen und Schemata...
MAGIE ist nur eine Möglichkeit der praktischen Anwendung dieses Wissens, die - wiederum ihrer eigenen Methodik gehorcht und, zudem, eine stark moralische Dimension einführt.
Ein Thema für sich.

Zitat 1 - Israel Regardie

Alles entsteht aus der BEHARRLICHKEIT!

Zitat 2 - Aleister Crowley

Die einzige Sünde heißt BEGRENZUNG!

IAO/FIAT LUX

Gegeben 04. bis 08.05.2022

FR.SON

(Rubrik: Occult)

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Samstag, 30. April 2022
Simulacron 3 - A Dream Within A Dream.
Galouyes legendärer Roman aus dem Bereich des Metakomplexen.

Hier aber, und das ist natürlich schon eine Besonderheit, eher nach innen gerichtet, und nicht nach oben gestapelt.

Erschienen 1962/64.



Im Zusammenspiel mit der Werbebranche wird die Simulation einer Großstadt entwickelt, angefüllt mit Millionen von Einzelindividuen, allesamt mit differierenden Eigenschaften und daraus resultierendem, eigenständigem Meinungsverhalten. Doug Hall arbeitet als Assistent am Institut jenes Mannes, der die Möglichkeit zu dieser Art von komplexer elektronischer Simulation entwickelt hat, als dieser im Zuge eines bizarren Unfalls ums Leben kommt.
Bald, er ist zwischenzeitlich zum Leiter des Instituts berufen worden, kommt Hall der Gedanke, dass die Funktionseinheiten innerhalb der Simulation natürlich ebenfalls auf die Idee gekommen sein könnten, eine solche Simulation zu entwickeln.
Der Gedanke wird zur Obsession, und die Anzeichen - mehren sich.

***

Ist natürlich ein prima Sache. Der Gedanke der Simulation aus der Simulation heraus zerfetzt die eine, einfache Realitätsebene augenblicklich und abrupt, sofort und in alle Richtungen, und: er ist unwiderlegbar.
Es kann keinen Gegenbeweis geben.
Denn der könnte ja auch programmiert sein.
Das ist natürlich ein explizites Dick-Thema, wobei es sich hier aber nicht um das Produkt einer epigonenhaften Verehrung des großen Phil handelt, sondern um eine in etwa zeitgenössische, eigenständige Aufnahme der Idee.
Im Grunde haben wir es mit dem altbekannten Gedanken des Traums in einem Traum, also mit Poe zu tun.

***

A Dream Within A Dream

Take this kiss upon the brow!
And, in parting from you now,
Thus much let me avow -
You are not wrong, who deem
That my days have been a dream;
Yet if hope has flown away
In a night, or in a day,
In a vision, or in none,
Is it therefore the less gone?
All that we see or seem
Is but a dream within a dream.

I stand amid the roar
Of a surf-tormented shore,
And I hold within my hand
Grains of the golden sand -
How few! yet how they creep
Through my fingers to the deep,
While I weep - while I weep!
O God! Can I not grasp
Them with a tighter clasp?
O God! can I not save
One from the pitiless wave?
Is all that we see or seem
But a dream within a dream?

EDGAR ALLAN POE/1849

***

Das tiefste Thema dürfte also, noch hinter VERGÄNGLICHKEIT und EWIGKEIT, die WERTLOSIGKEIT sein. Die WERTLOSIGKEIT und die HALTLOSIGKEIT.

Zum vermeintlichen Gegensatz von Ewigkeit und Vergänglichkeit: manchmal reicht es schon, die Zusammenhänge umgekehrt zu denken, um Gegensätze aufzulösen, Ewigkeit kann tatsächlich nicht vergänglich sein, das wäre ein klarer Widerspruch, ein Paradoxon, geht man aber von der Vergänglichkeit aus, so stößt man auf die Tatsache, dass diese durchaus ewig sein kann.

***

Galouye geht die Sache sehr zügig und ohne Umschweife an, was dem Aufbau manchmal etwas leicht Episodenhaftes verleiht. Generell ist der Roman, mit seinen gerade mal 220 Seiten eher kurz gehalten, liegt beinahe schon an der Grenze zum Kurzroman.
Was aber in diesem Fall nichts Negatives besagen soll, eher im Gegenteil. Nur vermittels dieser geradlinigen, auf das Wesentliche konzentrierten, Form gelingt es Galouye, diese ideale Ausgewogenheit zwischen Erzählung und metaphysisch-philosophischer Spekulation herzustellen, die den Roman auf so glänzende Art und Weise auszeichnet.
Wir erleben die Sache übrigens strikt aus der IchPerspektive, also komplett aus der Sicht- und Gedankenwelt des Hauptprotagonisten heraus. Die Perspektive ist tadellos ausgeführt und zwingt den Leser mitten hinein in die verwirrenden Fragen und Rationalisierungsversuche, die Doug Hall zu bewältigen hat.
Und auch hier zeichnet sich Galouye aus. Die Vielfalt der Abhandlungsansätzen ist enorm, erscheint mir sogar umfassend erschöpfend.
Wenn nämlich alles elektronisch programmierte Simulation in elektronisch programmierter Simulation in elektronisch programmierter ... ist, dann haben wir es zunächst einmal mit der Unendlichkeit zu tun, dem Periodenstrich nach dem Komma, worauf dann die Frage nach der Welt des höchsten, ersten Programmierers folgt, und damit die transzendente Hoffnung auf die EINE WIRKLICHE Realität. Hinzu tritt dann selbstverständlich noch die tiefenpsychologische Frage. Paranoia? Wahnsinn? Nur die psychische Überkompensation des verantwortlichen Programmierers, der elektronische Wesen in einer unechten, illusionären Welt leben lässt?
Galouye braucht acht relativ knappe Kapitel, um Welt, Situation, Ausgangslage und Problemstellung zu etablieren, mit Kapitel Neun schließlich beginnt die Fulminanz.

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