Donnerstag, 14. April 2022
Gerade
- sortiere ich eine Buchsammlung aus den 60er- und 70er-Jahren. Sämtlich Taschenbücher, viel Fischer und Rowohlt, in den seinerzeit so beliebten Reihen. Waren furchtbar schlechte Ausgaben damals, vor allem Fischer sticht da heraus - echt gruselig, meist schadhaft. Buchtechnische Fehlkonstruktionen.
Man muss also relativ viel Material wegwerfen, aber man hat auch hin und wieder einen Treffer.
Gefunden hab ich zum Beispiel eine noch brauchbare, verhältnismäßig intakte Gesamtausgabe vom alten Kant, dem Pedant, in 12 Bänden, UND: den PFAD ZUR ERLEUCHTUNG, aus der Gelben Reihe von Diederichs.

Und um den soll es jetzt gehen, nach dieser Hinführung.

Buddhismus II also.

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Muss ich verschieben, weil - mit ca. vierhundert neuen Büchern, die ich gerade sortiere, werde ich natürlich ständig abgelenkt. Momentan hänge ich zwischen Fontanes autobiographischem Werk VON ZWANZIG BIS DREIßIG (1898) und Defoes MOLL FLANDERS (1722, aber erstaunlich modern für einen Roman des 18. Jahrhunderts).

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Mittwoch, 13. April 2022
Jemand, der
... schreibt, liest ANDERS.

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Es ostert, und zwar heftig.

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14.40 Uhr.

Die erste Hummel des Jahres. Dick und fett wie immer. Nur ein bisschen größer und schwärzer als früher, würde ich sagen.

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Montag, 11. April 2022
Soundtrack eines Lebens II
Heute: Ende 1995 - 1996.

https://www.youtube.com/watch?v=Imx2UtxnUOw&list=PLtamUPVh5PD4asa11or2VQRQJEwmPe9Qt&index=1

Arena - Songs From The Lions Cage, 1995.

Da war ich 29, und gerade dabei, die Kontrolle zu verlieren bzw. mich den GANZ GROßEN geistigen Herausforderungen zu stellen.

In dieser Zeit hab ich eine Reise durch ganz Deutschland unternommen, vom Süden, über die Mitte, bis in den hohen Norden hinein.
Eine Station war: KARLSRUHE, wegen des dortigen Arena-Gigs.
Es war pervers und bullig heiß, draußen, und in der fabrikartigen Halle, in der das Spektakel stattfand.
Unvergesslich! Unbezahlbar!

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Freitag, 8. April 2022
Kafka.
Es ist eine Schande, eine WAHRE SCHANDE, dass ich nichts, absolut gar nichts mehr, von KAFKA im Regal habe.

Kafka ist das-der Existenziellste, das-den man zu sich nehmen kann.



Kafka hatte ich tatsächlich sehr früh in der Mangel (man kann ihn übrigens gar nicht ZU FRÜH lesen, immer nur zu spät).

Eine der absolut faszinierenden Eigenschaften des Kafkaesken ist die Tatsache, dass man - egal was man von Kafka liest - bis hin zu Briefen oder Tagebucheintragungen, in seinen Worten immer eine höhere Macht spürt, eine übergeordnete Instanz, die man aber ums Verrecken nicht persönlich identifizieren kann.
Das alleine wäre schon eine große literarische Leistung, die aber bei Kafka noch eine Krönung erfährt: in keinem Wort, keinem Satz, den der Mann geschrieben hat, findet sich auch nur die geringste Spur von GOTT, oder - um es besser zu sagen - dem GOTT/KONSTRUKT.

Und das ist dann echt schwer über geschriebene Sprache vermittelbar.

Wie hat er das gemacht?

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