Samstag, 20. November 2021
Buddhismus
laghbas, 12:32h
Ist, im Kern, Selbstaufmerksamkeit. Im Idealfall auch Selbstachtung. Wobei sich das Zweite aus dem Ersten ergibt, allerdings nicht zwangsläufig. Denn, wenn der Weg, und damit meine ich die Sichtweise des Geistes, destruktive Elemente enthält, auch nur die Spur, dann ist die sich zu entwickelnde Selbstachtung kontaminiert. Immer.
Und das kommt sehr oft vor.
Wenn man bedenkt, wieviele Augenblicke es alleine in der Kindheit gibt, die womöglich Anstoß zu einer destruktiven Entwicklung gegeben haben könnten. Zur Entwicklung von Selbsthass, Minderwertigkeits- oder Schuldgefühlen. Die Anzahl der Faktoren ist ja kaum zu erfassen.
Dazu gesellt sich mit der Zeit dann natürlich auch noch das nicht unerhebliche Problem der Verdrängung (und damit des Widerstandes).
Es gibt nur einen einzigen Weg in die Freiheit, eine einzige geistige Funktion, die geeignet ist, Destruktivitäten aufzuspüren und zu beseitigen: die konstant beibehaltene, permanent trainierte Selbstaufmerksamkeit des Geistes. Der Geist muss sich auf sich selbst richten. Nur so lernt er sich selbst kennen, erkennt und versteht womöglich die eigene Funktionsweise, und kann sie für sich selbst nutzen.
Anmerkung: und genau deshalb ist 2=1, und umgekehrt, woraus die 3 folgt, ebenfalls =1, das ist die höchste Triade und hat mit der materiellen Welt, wie sie uns umgibt, abgesehen von den eingehenden Sinneseindrücken, vor allem den Bildern, Symbolen, erst einmal nicht das Geringste zu tun, der Bereich der Materie beginnt erst darunter (oder darüber, je nach Geschmack und Grad), mit der 4.
Dieser Sprung in die Realmagie ist sicher nicht leicht zu bewältigen, ist aber möglich.
Aber zurück zum Thema.
Diese Selbstaufmerksamkeit muss über Jahre, ja, über Jahrzehnte hinweg praktiziert werden.
Ohne jedoch dabei etwas zu erwarten, Dank oder Erfolg oder überhaupt irgendeine Art von Ergebnis oder Resultat.
Pures Sein.
Üben, üben, und noch einmal: üben.
***
Was uns zum buddhistischen Thema der Anhaftung des Geistes, der Leere und - am Ende - des Nirvana bringt.
There are - zwei Kategorien, was die Art der möglichen Verhaftungen des Geistes betrifft. Zunächst von den Reizen her, eine Kategorie, die sich aus der Rezeptionstätigkeit der Sinne ergibt, und dann noch ein paar wenige, die ausschließlich den Geist in sich selbst betreffen/*1.
Wir haben also von Beginn an ein INNEN und ein AUSSEN.
Eine Grundkategorie.
Was jede Ansicht, die den Geist für das einzig Existierende hält, fragwürdig erscheinen lässt. Die Rezeptionstätigkeit der Sinnesfunktionen ist nämlich beobachtbar, sichtbar und messbar. Auch wenn es zu Selbsttäuschungen kommen kann, die Tatsache der prinzipiellen Beobachtbarkeit berührt das nicht.
*1
Kognitions- und erziehungswissenschaftliche Anmerkung
Interessant (und ziemlich weitreichend) ist übrigens die Frage, wie und wann, der menschliche Geist eine Metaebene erreicht bzw. bildet.
Das geschieht, oder wird zumindest grundlegend bestimmt, in den frühen Jahren der Ausbildung des Gehirns. Synapsenbildung wäre hier das große Thema.
Synapsen werden gebildet durch den Grad der Aktivität des sich ausbildenden Gehirns. Im Stadium des Säuglings einzig und alleine durch Reizverarbeitungsprozesse, die - ich habe es bereits anklingen lassen - über die materiellen Sinne, auschließlich vom Äußeren angestoßen und bestimmt sind. Hier liegt aber noch keinerlei Metaebene vor.
Die Metaebene, in ihrer Bildung, ist unabänderbar vom bereits gegebenen, materiellen, zwingend vorgeordneten Außen abhängig (womit dieses Promblem auch ein für allemal erledigt wäre, Carnap hätte es ein "Scheinproblem" genannt, aber so weit würde ich, im Sinne einer eher psychologischen Betrachtungsweise, nicht gehen).
Zwar existiert auch ganz zu Anfang bereist ein Sinn, der sich, könnte man sagen, nach "Innen" richtet, jener Sinn nämlich, der die Empfindungsreize des Körpers empfängt. Wärme, Kälte, Hunger, Notdurft...
Allerdings hat das noch nichts mit einer Metaebene zu tun, wie sie später in der Selbstbetrachtung des Geistes und - explizit - der Gedanken bestehen sollte. Dieser Sinn, der sich auf den eigenen Körper bezieht, ist exakt genau so sehr materieller Außenreiz wie die Reize der umgebenden Umwelt (obwohl hier auch der Ursprung der "Gefühle" verborgen liegt). Nur die Stoßrichtung ist verschieden. Die Perspektive, wenn man so will.
Eine Relativitätstheorie des Geistes.
Und dabei ist der Zusammenhang mit Einstein`s Relativitätstheorie durchaus gewollt.
Langer Rede, kurzer Sinne: Je höher der Aktivitätsgrad des Gehirns im Säuglingsalter und während der Zeit der Frühkindlichkeit, desto Höher die Anzahl der sich bildenden Synapsen und Verbindungsoptionen, desto höher die Wahrscheinlichkeit der Bildung einer Metaebene.
Hier existiert ein kritischer Wert. Ein Umschaltpunkt.
Wird ein entsprecherndes Maß an Hirnaktivierung erreicht, erfolgt ein Sprung hin zu einem übergeordneten Kategoriensystem, das nun besser, schneller, ordentlicher, die Abspeicherung und Verarbeitung der eingehenden Reize organisieren kann: Die Metaebene.
Die Schlussfolgerungen für den praktischen Umgang mit Kindern sind an diesem Punkt schnell und problemlos gezogen. Das "Geheimnis" liegt diesbezüglich im Fordern des Kindes, vom Moment seiner Geburt an und unter Nutzung des größtmöglichen Spektrums nicht-destruktiver, äußerlicher Reize.
Die Metaebene des Geistes bildet sich nicht notwendig automatisch und von alleine, sie muss - und kann - im Säuglingsalter und frühkindlichen Entwicklungsstadium gefördert werden.
(...)
Und das kommt sehr oft vor.
Wenn man bedenkt, wieviele Augenblicke es alleine in der Kindheit gibt, die womöglich Anstoß zu einer destruktiven Entwicklung gegeben haben könnten. Zur Entwicklung von Selbsthass, Minderwertigkeits- oder Schuldgefühlen. Die Anzahl der Faktoren ist ja kaum zu erfassen.
Dazu gesellt sich mit der Zeit dann natürlich auch noch das nicht unerhebliche Problem der Verdrängung (und damit des Widerstandes).
Es gibt nur einen einzigen Weg in die Freiheit, eine einzige geistige Funktion, die geeignet ist, Destruktivitäten aufzuspüren und zu beseitigen: die konstant beibehaltene, permanent trainierte Selbstaufmerksamkeit des Geistes. Der Geist muss sich auf sich selbst richten. Nur so lernt er sich selbst kennen, erkennt und versteht womöglich die eigene Funktionsweise, und kann sie für sich selbst nutzen.
Anmerkung: und genau deshalb ist 2=1, und umgekehrt, woraus die 3 folgt, ebenfalls =1, das ist die höchste Triade und hat mit der materiellen Welt, wie sie uns umgibt, abgesehen von den eingehenden Sinneseindrücken, vor allem den Bildern, Symbolen, erst einmal nicht das Geringste zu tun, der Bereich der Materie beginnt erst darunter (oder darüber, je nach Geschmack und Grad), mit der 4.
Dieser Sprung in die Realmagie ist sicher nicht leicht zu bewältigen, ist aber möglich.
Aber zurück zum Thema.
Diese Selbstaufmerksamkeit muss über Jahre, ja, über Jahrzehnte hinweg praktiziert werden.
Ohne jedoch dabei etwas zu erwarten, Dank oder Erfolg oder überhaupt irgendeine Art von Ergebnis oder Resultat.
Pures Sein.
Üben, üben, und noch einmal: üben.
***
Was uns zum buddhistischen Thema der Anhaftung des Geistes, der Leere und - am Ende - des Nirvana bringt.
There are - zwei Kategorien, was die Art der möglichen Verhaftungen des Geistes betrifft. Zunächst von den Reizen her, eine Kategorie, die sich aus der Rezeptionstätigkeit der Sinne ergibt, und dann noch ein paar wenige, die ausschließlich den Geist in sich selbst betreffen/*1.
Wir haben also von Beginn an ein INNEN und ein AUSSEN.
Eine Grundkategorie.
Was jede Ansicht, die den Geist für das einzig Existierende hält, fragwürdig erscheinen lässt. Die Rezeptionstätigkeit der Sinnesfunktionen ist nämlich beobachtbar, sichtbar und messbar. Auch wenn es zu Selbsttäuschungen kommen kann, die Tatsache der prinzipiellen Beobachtbarkeit berührt das nicht.
*1
Kognitions- und erziehungswissenschaftliche Anmerkung
Interessant (und ziemlich weitreichend) ist übrigens die Frage, wie und wann, der menschliche Geist eine Metaebene erreicht bzw. bildet.
Das geschieht, oder wird zumindest grundlegend bestimmt, in den frühen Jahren der Ausbildung des Gehirns. Synapsenbildung wäre hier das große Thema.
Synapsen werden gebildet durch den Grad der Aktivität des sich ausbildenden Gehirns. Im Stadium des Säuglings einzig und alleine durch Reizverarbeitungsprozesse, die - ich habe es bereits anklingen lassen - über die materiellen Sinne, auschließlich vom Äußeren angestoßen und bestimmt sind. Hier liegt aber noch keinerlei Metaebene vor.
Die Metaebene, in ihrer Bildung, ist unabänderbar vom bereits gegebenen, materiellen, zwingend vorgeordneten Außen abhängig (womit dieses Promblem auch ein für allemal erledigt wäre, Carnap hätte es ein "Scheinproblem" genannt, aber so weit würde ich, im Sinne einer eher psychologischen Betrachtungsweise, nicht gehen).
Zwar existiert auch ganz zu Anfang bereist ein Sinn, der sich, könnte man sagen, nach "Innen" richtet, jener Sinn nämlich, der die Empfindungsreize des Körpers empfängt. Wärme, Kälte, Hunger, Notdurft...
Allerdings hat das noch nichts mit einer Metaebene zu tun, wie sie später in der Selbstbetrachtung des Geistes und - explizit - der Gedanken bestehen sollte. Dieser Sinn, der sich auf den eigenen Körper bezieht, ist exakt genau so sehr materieller Außenreiz wie die Reize der umgebenden Umwelt (obwohl hier auch der Ursprung der "Gefühle" verborgen liegt). Nur die Stoßrichtung ist verschieden. Die Perspektive, wenn man so will.
Eine Relativitätstheorie des Geistes.
Und dabei ist der Zusammenhang mit Einstein`s Relativitätstheorie durchaus gewollt.
Langer Rede, kurzer Sinne: Je höher der Aktivitätsgrad des Gehirns im Säuglingsalter und während der Zeit der Frühkindlichkeit, desto Höher die Anzahl der sich bildenden Synapsen und Verbindungsoptionen, desto höher die Wahrscheinlichkeit der Bildung einer Metaebene.
Hier existiert ein kritischer Wert. Ein Umschaltpunkt.
Wird ein entsprecherndes Maß an Hirnaktivierung erreicht, erfolgt ein Sprung hin zu einem übergeordneten Kategoriensystem, das nun besser, schneller, ordentlicher, die Abspeicherung und Verarbeitung der eingehenden Reize organisieren kann: Die Metaebene.
Die Schlussfolgerungen für den praktischen Umgang mit Kindern sind an diesem Punkt schnell und problemlos gezogen. Das "Geheimnis" liegt diesbezüglich im Fordern des Kindes, vom Moment seiner Geburt an und unter Nutzung des größtmöglichen Spektrums nicht-destruktiver, äußerlicher Reize.
Die Metaebene des Geistes bildet sich nicht notwendig automatisch und von alleine, sie muss - und kann - im Säuglingsalter und frühkindlichen Entwicklungsstadium gefördert werden.
(...)