... newer stories
Freitag, 2. Mai 2025
Short Cuts I/TOT/1997-1999 - (IX/II) - XXXIX./Die grausame Umkehrung.
laghbas, 21:55h
Vertausche Schwarz und Weiß,
nimm eine Zeitlang stets das Gegenteil für wahr,
denn „Nein“ heißt „Ja“ und „Ja“ heißt „Nein“,
was innen ist, ist außen -
was außen ist, ist innen,
positiv und negativ
- sind eins, zwei, drei,
beziehe dreifach, jene Umkehrung,
auf die Natur, den Geist und Gott,
denn beide Pole dieses Spiels,
so wirst du sehen,
sind eins, sind analog,
und bedeuten letztlich gleich.
Wenn du der Worte tief'ren Sinn erkennst,
so wisse auch,
dass eine wundersame Macht dir ist gegeben –
nutze sie nicht,
nicht einmal zieh sie in Erwägung,
schweig still,
auf das das Schicksalsrad
nicht unterbricht den ewig runden Lauf,
der - mein, dein -
der unser aller Meister ist.
So bist du,
auf die eine oder andre Art,
verdammt, verflucht, anheimgegeben -
Mitternacht des vollen Mondes,
Sonnenschmerz im weißen Licht,
Vater, Mutter,
und des Widersachers ewiges Gericht.
Kehr um! Vergib, vergiss! Vergehe
- stumm!
nimm eine Zeitlang stets das Gegenteil für wahr,
denn „Nein“ heißt „Ja“ und „Ja“ heißt „Nein“,
was innen ist, ist außen -
was außen ist, ist innen,
positiv und negativ
- sind eins, zwei, drei,
beziehe dreifach, jene Umkehrung,
auf die Natur, den Geist und Gott,
denn beide Pole dieses Spiels,
so wirst du sehen,
sind eins, sind analog,
und bedeuten letztlich gleich.
Wenn du der Worte tief'ren Sinn erkennst,
so wisse auch,
dass eine wundersame Macht dir ist gegeben –
nutze sie nicht,
nicht einmal zieh sie in Erwägung,
schweig still,
auf das das Schicksalsrad
nicht unterbricht den ewig runden Lauf,
der - mein, dein -
der unser aller Meister ist.
So bist du,
auf die eine oder andre Art,
verdammt, verflucht, anheimgegeben -
Mitternacht des vollen Mondes,
Sonnenschmerz im weißen Licht,
Vater, Mutter,
und des Widersachers ewiges Gericht.
Kehr um! Vergib, vergiss! Vergehe
- stumm!
... link
Short Cuts I/TOT/1997-1999 - (IX/I) - XXXVIII./Nordmänner.
laghbas, 21:15h
„Gegen Norden, Männer, gegen Norden!“
Und sie zogen los.
Und sie trotzten dem Sturm, den Urgewalten des Meeres.
In ihrer winzig-hölzernen Schaluppe, die sie als „stolzes Schiff“ bezeichneten.
Der fette Eric, der einäugige Hans und ihr Anführer - der Schwarze Leif.
Sie hatten ihre Frauen und ihre Kinder zurückgelassen, hatten die lodernde Gemütlichkeit ihrer heimatlichen Hütten gegen die schneidende Kälte der Nächte auf See eingetauscht. Abenteurer auf einer Fahrt ins Ungewisse.
Und sie zogen los.
Und sie trotzten dem Sturm, den Urgewalten des Meeres.
In ihrer winzig-hölzernen Schaluppe, die sie als „stolzes Schiff“ bezeichneten.
Der fette Eric, der einäugige Hans und ihr Anführer - der Schwarze Leif.
Sie hatten ihre Frauen und ihre Kinder zurückgelassen, hatten die lodernde Gemütlichkeit ihrer heimatlichen Hütten gegen die schneidende Kälte der Nächte auf See eingetauscht. Abenteurer auf einer Fahrt ins Ungewisse.
... link
Montag, 28. April 2025
Freie/Worte:sekundär.
laghbas, 09:34h
Es lohnt sich wirklich, Inhalte, Worte -, und damit auch sich selbst, NICHT einer absoluten, unter allen Umständen aufrechtzuerhaltenden Form zu unterwerfen. Kann man mal machen, aber im Prinzip ist es besser, Inhalte, Worte -, welche die zu Anfang angelegte Form sprengen wollen, um frei zu sein, - lässt.
... link
Sonntag, 27. April 2025
Short Cuts I/TOT/1997-1999 - (VIII/III) - XXXVII./Aus meinem Herz.
laghbas, 10:27h
Ich schreibe dich aus meinem Herz,
ich verweigre dir den Schmerz,
ich trotze dem Verzagen,
ich beende all das Klagen,
das - um dich,
um das verlorne Glück,
das - um unsre Liebe sich gedreht.
Mit jedem Wort
schreib ich dich fort,
hinweg von mir,
aus meinem Sehnen,
meinen Träumen,
fort, hinfort,
zurück dorthin, von wo du kamst,
aus jenem Nichts,
das du gewesen bist und
das - du sein wirst,
nun,
nachdem der Worte Strom verlischt.
ich verweigre dir den Schmerz,
ich trotze dem Verzagen,
ich beende all das Klagen,
das - um dich,
um das verlorne Glück,
das - um unsre Liebe sich gedreht.
Mit jedem Wort
schreib ich dich fort,
hinweg von mir,
aus meinem Sehnen,
meinen Träumen,
fort, hinfort,
zurück dorthin, von wo du kamst,
aus jenem Nichts,
das du gewesen bist und
das - du sein wirst,
nun,
nachdem der Worte Strom verlischt.
... link
Samstag, 26. April 2025
Short Cuts I/TOT/1997-1999 - (VIII/II) - XXXVI./Rache.
laghbas, 11:28h
Ein zu unterdrückendes Gefühl, sagen sie,
aber dennoch zu beschreiben, meine Pflicht,
wie kräuselnde Glattheit,
wie lange erwartetes Ankommen,
wie Befriedigung,
Rache,
einmal geschworen,
einmal vorgenommen,
vor langer Zeit,
ist es nun so weit,
für ihn,
der, unverschämt, den Lauf der Dinge, zu stören sich erdreistete,
für sie,
die sie sich dem Wort verschloss,
und nicht der Lüge, dem Verrat, zu widerstehen in der Lage war.
Rache tritt ein,
in unseliger Konstellation der Umstände,
und er,
der sie einst schwor,
liegt stumm und still,
und kann nicht sagen,
will nicht triumphieren,
nein.
Ein zu unterdrückendes Gefühl, sagen sie,
- und haben Recht.
Liebet einander,
liebet,
ihm zu Ehren,
sinnet nicht auf Rache
und erkennt,
dass nur ER uns‘re Geschicke lenkt,
die Menschen prüft,
und nimmt,
verstößt,
wen immer er dafür bestimmt.
Demut, Demut, Demut,
denn wir sind nichts als Staub,
nimm von mir diesen Stolz der Rache,
ich bereue,
will nicht länger,
verursachen und herrschen,
will dienen,
dir - und deinem Werk.
Ich will - meine Rache nicht,
ich will lieben.
aber dennoch zu beschreiben, meine Pflicht,
wie kräuselnde Glattheit,
wie lange erwartetes Ankommen,
wie Befriedigung,
Rache,
einmal geschworen,
einmal vorgenommen,
vor langer Zeit,
ist es nun so weit,
für ihn,
der, unverschämt, den Lauf der Dinge, zu stören sich erdreistete,
für sie,
die sie sich dem Wort verschloss,
und nicht der Lüge, dem Verrat, zu widerstehen in der Lage war.
Rache tritt ein,
in unseliger Konstellation der Umstände,
und er,
der sie einst schwor,
liegt stumm und still,
und kann nicht sagen,
will nicht triumphieren,
nein.
Ein zu unterdrückendes Gefühl, sagen sie,
- und haben Recht.
Liebet einander,
liebet,
ihm zu Ehren,
sinnet nicht auf Rache
und erkennt,
dass nur ER uns‘re Geschicke lenkt,
die Menschen prüft,
und nimmt,
verstößt,
wen immer er dafür bestimmt.
Demut, Demut, Demut,
denn wir sind nichts als Staub,
nimm von mir diesen Stolz der Rache,
ich bereue,
will nicht länger,
verursachen und herrschen,
will dienen,
dir - und deinem Werk.
Ich will - meine Rache nicht,
ich will lieben.
... link
... older stories