Montag, 6. Dezember 2021
Ein
- kognitiver Persönlichkeitsansatz.

Die Kognitive hat ja immer das Problem, dass Computer zwar ein schönes, zum Teil auch nützliches Bild für den menschlichen Verstand abgeben, aber im Endeffekt eben doch sehr einfach und unflexibel gerstrickt sind.
Manchmal muss man die Kunst der Verständlichkeit opfern. Und das experimentelle Forschen - dem allgemeinen Geschmack.
Normal und bekannt für die Kognitive ist der simple Vergleich zwischen menschlichem Geist und Rechenmaschine, was bezüglich des Äußerlichen, der Sinnenswahrnehmung einer vorgegebenen, gegenständlichen Umwelt, auch ganz gut funktioniert. Hier greifen Schemata, Begriffshierarschien, Astdiagramme, Kategorien und Unterkategorien von Unterkategorien tatsächlich in gewisser Weise. Problematisch bleibt aber das Menschliche und die mit ihr einhergehende, letzte Unberechenbarkeit, - die psychologische Unschärfe.
Ein kognitiver PERSÖNLICHKEITSANSATZ MUSS jedoch gezwungenermaßen über die bloße Außenwahrnehmung hinausgehen, wenn er das Konzept der "Persönlichkeit" auch nur halbwegs umfassend klären will. Ein Computer mag ja viel haben, aber eine Persönlichkeit hat er eindeutig nicht.

Man darf also gespannt sein!

Erster Schritt:

Ausweitung der semantischen Ordnungs- und Kategorisierungsspielereien des empirischen Raums auf SITUATIONEN und SKRIPTE.
Da kommt jetzt menschliches Verhalten ins Spiel.
Und da haben wir dann schon ein Problem.
Wer verfasst diese Skripte, und - gibt es die wirklich?
Einzige Erklärung wäre eine Art Konvention, aber das würde zu neuen, gut bekannten Problemen führen. Wie ist die Vereinbarung bestimmt? Kulturell? Mehrheitlich?
Letztlich das Problem der Letztbegründung, welches nach wie vor, denke ich, als unlösbar angesehen wird.
Aber vielleicht kommt da ja noch was, bin erst am Anfang.
Es gibt übrigens auch einen Ansatz, der inhärent ohne den kognitiven Grundvergleich auszukommen versucht hat (Varela/Maturana), und der sich mehr auf spontane Emanationen des Geistes verlegt (was zum Thema der "SELBSTEMANATION" führt, dem autopoietischen Entstehen). Aufgekommen in der Zeit, in der die Kognitive sich aufmachte, einen eigenen Wissenschaftszweig zu begründen.
Diese Versuch einer 'Kognitionswissenschaft' ist - meines Wissens nach - gescheitert. Unter anderem, weil der enge Spielraum des kognitiven Ansatzes nicht genügend theoretische Entfaltungsmöglichkeiten bot.
Varela und Maturana waren damals buddhistisch orientiert. Es handelte sich um den Versuch, die buddhistischen Forschungsergebnisse bezüglich des Geistes für die Wissenschaft fruchtbar zu machen. Auch gescheitert.
Worauf man vielleicht zusätzlich noch verweisen kann, das wären die verschiedenen neurophysiologischen Ansätze, die aber letztlich über das bloße biologische Funktionieren, den physischen Aufbau, die Gestalt und die energetische Aktivierung von Hirnarealen hinaus, sehr schnell metaphysisch werden, um dann schlussendlich im Leib-Seele bzw. Hirn-Geist-Problem unterzugehen (Popper/Eccles).

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